Traumatherapie | Techniken & Methoden | Teil II

Imagination bedeutet Vorstellungskraft oder Phantasie. Kinder zeigen uns die wunderbare Kraft der Imagination. Ganze Märchenwelten mit Prinzessinnen, Unholden, Helden und Fabelwesen tauchen in der Vorstellung von Kindern auf, mit denen sie jede Menge Abenteuer bestehen.
In der Traumatherapie wird die heilsame Kraft innerer Bildern genutzt für die Behandlung der Folgestörungen von Traumatisierungen.

Viele Menschen kennen „sich-weg-träumen“ besonders in Stresszeiten.
Da wird zwischen Aktenbergen für einen Moment vom letzten Urlaub geträumt. Sonne und Wind vom Urlaubsort werden wieder auf der Haut spürbar und die leckere Paella duftet, als würde sie vor einem auf dem Schreibtisch stehen.
Diese „kleine Flucht aus dem Alltag“ wirkt wie ein Mini-Urlaub. Eine solche Auszeit zwischendurch schenkt eine Portion Erholung und gibt neue Kraft für den (Arbeits-)Alltag.

Menschen, die (früh) traumatisiert wurden, kennen es gut, sich in Phantasiewelten geflüchtet zu haben, um der täglichen Gewalt jedenfalls für Momente zu entkommen. Das gilt ganz besonders bei Komplex-Trauma. Die Fähigkeit zur Imagination von schönen Orten und Helferwesen wurde zum Lebensretter.

Die Neurobiologie konnte nachweisen, dass im Gehirn, abhängig von Art und Intensität, neue Vernetzungen entstehen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sowohl bei tatsächlich Erlebten als auch bei intensiv Vorgestelltem dieselben Gehirnstrukturen aktiv werden.
Werden durch Imagination beispielsweise Bilder erzeugt, die mit Gefühlen von Wohlbefinden und Sicherheit verbunden sind, verarbeitet die entsprechende Gehirnregion diese Erfahrung als wäre man tatsächlich an einem angenehmen, sicheren Ort. Dieses Empfinden ist körperlich spürbar.
Ähnlich wie durch Sport Muskeln im Körper aufgebaut werden, werden durch Imagination positiver, beruhigender Bilder quasi „Gehirn-Muskeln“ trainiert.

Imaginationsübungen werden in der Traumatherapie angewandt zur Stärkung von Ressourcen, zur Distanzierung von Intrusionen und zur Integration von traumatischen Erlebnissen. Schreckensbilder und überschwemmende Horror-Gefühle werden aushaltbarer gemacht, indem angenehme und wohltuende Bilder und Empfindungen als Gegengewicht zur erlebten Gewalt wirken.

In der Stabilisierungsphase wird belastendes Trauma-Material mit entsprechenden Imaginationsübungen (Screen- und Containment-Techniken) externalisiert, d.h. dem inneren Grauen wird ein Platz im Außen zugewiesen. Imaginierte innere sichere Orte werden zu einer Zuflucht vor auftauchenden Trauma-Erinnerungen. Visualisierte Bilder von Plätzen zum Wohlfühlen helfen bei der Erholung von Intrusionen und kräftezehrender Trauma-Arbeit und schaffen ein positives Gegengewicht zu beängstigenden Flashbacks und begleitenden Empfindungen. Gleichzeitig wird ein Empfinden von Selbstwirksamkeit gestärkt, wodurch das Gefühl von Handlungsfähigkeit zurückerobert werden kann.
In der Traumabearbeitungsphase (auch Trauma-Konfrontation oder Trauma-Exposition genannt) helfen Imaginationen bei der Durcharbeitung der Traumatisierungen (Prozess-Techniken wie z.B. TRIMB, EMDR).

IMAGINATIONEN

Die nachfolgenden Übungen machen Sie bitte nur in Absprache mit Ihrer TherapeutIn.

Wählen Sie für die Übung einen angenehmen Platz. Nehmen Sie sich Zeit. Machen Sie sich zu Beginn der Übung bewusst, wo Sie sind. Nehmen Sie wahr, dass die Erde Sie trägt.

HINWEIS für Betroffene:
Um zu vermeiden, dass Sie wegdriften,
•    machen Sie die Übung im Sitzen
•    wählen Sie einen Stuhl mit fester Sitzfläche/Stuhllehne
•    stellen Sie beide Füße fest auf den Boden
•    lassen Sie die Augen geöffnet
•    suchen Sie eine Stelle auf dem Boden / an der Wand, wo Ihre Augen ruhen können
•    ballen Sie eine Hand zur Faust oder spannen Sie einen Arm an
•    begrenzen Sie die Zeit für die Übung (wenige Minuten reichen)
•    stellen Sie einen Wecker
•    legen Sie Hilfsmittel zur Reorientierung bereit
•    beenden Sie die Übung sofort, wenn Sie sich unwohl fühlen

Atemübung
Folgen Sie in Gedanken bewusst den Weg Ihres Atems. Bei der Einatmung fließt Ihr Atem durch die Nase, durch die Luftröhre, hinein in die Lunge. Bei der Ausatmung fließt Ihr Atem von der Lunge, über die Luftröhre, durch die Nase hinaus in die Welt. Begleiten Sie Ihren Atem auf seinem Weg. Einatmen. Ausatmen. Ihr Atem fließt ganz von allein.
Sie können sich auch vorstellen, beim Einatmen Ruhe und Geborgenheit aufzunehmen und beim Ausatmen Unruhe und Angst abzugeben.

Lichtübung
Stellen Sie sich eine Lichtquelle vor. Probieren Sie aus, welche Farbe des Lichts Ihnen gerade jetzt angenehm ist. Stellen Sie sich vor, dass dieses wohltuende Licht Sie sanft umhüllt. Wenn Sie mögen, lassen Sie bei der Einatmung etwas vom diesem angenehmen Licht in Ihre Lungen fließen. Wenn Sie mögen, lassen Sie das warme, helle, sanfte Licht sich in Ihnen ausbreiten.

Käseglocke
Stellen Sie sich vor, dass Sie sich unter einer unsichtbaren Käseglocke befinden. Die Käseglocke ist groß genug, dass Sie genügend Platz haben, sich darin zu bewegen. Wohin Sie sich auf bewegen, die Käseglocke begleitet Sie und gibt Raum in jegliche Richtung. Von Ihrem Platz unter der Käseglocke können Sie alles wahrnehmen, alles sehen, hören, riechen und fühlen, was innerhalb und außerhalb der Käseglocke ist.
Die Sie umgebende Käseglocke wirkt wie jetzt ein Filter. Alles, was angenehm, leicht und freundlich ist, darf die Käseglocke ungehindert passieren und hinein strömen. Sie dürfen davon so viel in sich aufnehmen, wie es Ihnen gut tut.
Alle Eindrücke und Wahrnehmungen von außerhalb der Käseglocke, die irgendwie unangenehm oder belastend sind, prallen ganz automatisch und ohne Ihr Zutun an der Außenhaut der Käseglocke ab, rutschen herunter und versickern im Boden, werden vom Wind davongetragen oder lösen sich wie durch Zauberhand ganz von alleine auf.
Wenn Sie mögen, können Sie sich auch vorstellen, dass die Käseglocke einen transparenten blauen Farbton annimmt.

Innere Wohlfühl-Landschaft
Stellen Sie sich eine Landschaft vor, die Sie mögen. Stellen Sie sich so genau wie möglich vor, wie diese Landschaft aussieht, wie es dort riecht, wie sich der Boden unter Ihren Füßen anfühlt.
Gibt es dort schöne Blumen oder Bäume? Stellen Sie sich vor, wie die Blumen duften, wie sich die Blätter der Bäume anfühlen. Gibt es dort Strand oder Meer? Stellen Sie sich vor, wie Sand zwischen Ihren Zehen durchrieselt. Hören Sie das sanfte Rauschen des Meeres. Spüren Sie die wärmende Sonne auf Ihrer Haut. Riechen Sie die klare Luft. Hören Sie das Zwitschern der Vögel.
Sie können auch ein Bild, eine Postkarte von einem schönen Ort anschauen und sich vorstellen, wie angenehm es sich anfühlt, dort zu sein.
Wenn etwas auftaucht, das Ihnen unangenehm ist, verändern Sie das oder bitten Sie innere Helferwesen darum, das für Sie zu tun.

SCREEN- UND CONTAINMENT-TECHNIKEN

Screen- und Containment-Techniken eignen sich zur Distanzierung von belastendem Trauma-Material (Intrusionen, Flashbacks). In der Traumatherapie werden diese Techniken mit der KlientIn trainiert. Ziel ist die selbständige Durchführung dieser Techniken durch die KlientIn. Die KlientIn kann dann auch außerhalb der Therapie Entlastung von Intrusionen und Flashbacks erzeugen. Durch das Erleben, selbst Abstand zu überflutenden Bildern/Gefühlszuständen herstellen zu können, holt sich die KlientIn die Kontrolle über sich und ihr Leben Stück für Stück zurück.

Screen-Techniken

Screen-Technik wird auch Bildschirmtechnik genannt. Die Bildschirmtechnik ist eine Imagination, bei der die TherapeutIn die KlientIn anleitet, Trauma-Material auf einen Bildschirm zu projizieren. Die Bildschirmtechnik hilft, sich von belastenden Bildern zu distanzieren.

Die bekannteste Screen-Technik arbeitet mit der Imagination eines Fernsehers oder Monitors, auf den die KlientIn Trauma-Inhalte projiziert. Diese Technik wird oft in Verbindung mit der Imagination eines Videorekorders angewendet. Der Videorekorder nimmt  den „Trauma-Film“ auf. Die Videokassette wird imaginativ an einem sicheren Ort verwahrt (Containment-Technik).

Eine Variation bzw. Weiterentwicklung ist die Imagination einer Leinwand.
Das Prinzip ist hier dasselbe. Bei der Leinwand-Technik kann die TherapeutIn zusätzliche „Sicherungen“ anleiten. Das ist besonders hilfreich in der Arbeit mit Komplex-Traumatisierten.
Zur Ressourcen-Stärkung und Erholung von der anstrengenden Arbeit, wird diese Technik am Ende noch erweitert um die Imagination einer zweiten Leinwand, auf die die KlientIn eine Wohlfühl-Landschaft projiziert.

Sowohl die Arbeit mit einem imaginierten Fernseher/Monitor als auch die mit der Leinwand sind hochwirksame Techniken. Ist die TherapeutIn mit beiden Techniken vertraut, kann je nach Thema bzw. Situation individuell die jeweils passende Technik gewählt werden.

Containment-Techniken

Containment-Techniken helfen dabei, Trauma-Material, von dem sich die KlientIn z.B. mittels Screen-Technik distanzieren konnte, eine Zeit auf Abstand zu halten.

Die bekannteste Containment-Technik ist die Tresor-Übung.
Bei der Tresor-Übung wird die KlientIn von der TherapeutIn angeleitet, sich einen Tresor vorzustellen, in dem Trauma-Material sicher aufbewahrt wird. Die Tresor-Übung schließt sich i.d.R. an die Bildschirmtechnik an. Der auf die Videokassette aufgenommene „Trauma-Film“ wird in dieser Imagination im Tresor eingeschlossen.

In Verbindung mit der Leinwand-Technik kann die TherapeutIn auch die Imagination anderer „sicherer Behältnisse“ anleiten. Wesentlich dabei ist, dass das Behältnis für das zu sichernde Trauma-Material geeignet ist. Hier besteht eine größere Variationsmöglichkeit. Besonders bei Komplex-Traumatisierten reicht der „Platz in einem Tresor“ oft nicht aus, um alle belastende Trauma-Inhalte „wegzupacken“.

PROZESS-TECHNIKEN

Prozesstechniken werden in der Traumatherapie eingesetzt, um dissoziierte traumatisierende Erfahrungen zu integrieren. Das im Gehirn fragmentiert gespeichert Trauma-Erleben (Bilder, Gefühle, Körperempfindungen, Sinneswahrnehmungen) ist durch die traumabezogene Dissoziation quasi „aus der Zeit gefallen“. Prozesstechniken überführen die Trauma-Erinnerungen wieder in die „Zeitlinie“. Das bedeutet, dass die Trauma-Ereignisse „an den Ort zurückgeschickt werden, wo sie hingehören“, nämlich in die Vergangenheit, wodurch aus dem Gefühl „Es geschieht noch immer.“, das Erleben „Es geschah dort und damals. Es ist vorbei.“ wird.

EMDR
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) bedeutet übersetzt  „Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegungen“.
Die Psychologin Francine Shapiro (USA) entwickelte Ende der 1980er Jahre EMDR zur Behandlung von traumatisierten Vietnam-Veteranen. Das Wirkprinzip von EMDR beruht auf bilateraler Stimulation des Gehirns. Durch die Augenbewegungen wird eine Veränderung der Informationsverarbeitung im Gehirn bewirkt.
Besonders wirksam ist EMDR bei einem Monotrauma. Hier können bereits wenige Behandlungen ausreichen. Bei der Anwendung von EMDR bei Komplextrauma muss zuvor für eine ausreichend gute Stabilisierung gesorgt worden sein.

TRIMB®
TRIMB ® (Trauma Recapitulation with Imagination Motion and Breath) bedeutet übersetzt  etwa „Vergegenwärtigung bzw. ins Bewusstsein bringen mit Hilfe von Bewegung und Atmung“.
Das R aus TRIMB kann auch für „Release“ stehen. Release bedeutet Befreiung, Erlösung oder auch freigeben, freilassen.
Dr. med. Ingrid Olbricht entwickelte die TRIMB®-Methode zur Anwendung in der Traumatherapie. Mittels Visualisierung werden belastende Bilder und Emotionen differenziert. Die Bindung an destruktive Anteile von Gefühlen wird mit imaginativen Techniken durchtrennt. Notwendige, sinnvolle Gefühle bleiben von der Durchtrennung unberührt und stehen weiterhin zur Verfügung.
TRIMB ist eine sehr schonende traumatherapeutische Methode. TRIMB kann bereits während der Stabilisierungsphase der Traumatherapie angewandt werden. Die TRIMB®-Methode geeignet sich zur Anwendung bei Komplextrauma und kann auch in der Therapie mit der KlientIn zur Selbstanwendung trainiert werden.

Pacing
Pacing in der Traumatherapie dient der fraktionierten Abreaktion zur Verarbeitung von Trauma-Erinnerungen. Das Trauma-Ereignis wird in kurze zeitlich Sequenzen unterteilt. Bei jeder Sequenz wird zunächst nur das „Bild-Material“ bearbeitet. Bei weiteren Durchgängen wird jedesmal ein von der KlientIn zuvor festgelegter Prozentanteil eines Gefühls oder einer Körperempfindung, etc., bearbeitet. Zu Beginn empfiehlt es sich, einen möglichst kleinen Anteil zu integrieren, z.B. 3% des Trauma-Gefühls. Beim folgenden Durchgang kann eine größere Menge prozessiert werden.
Richard Kluft entwickelte diese Prozesstechnik für die Behandlung von schweren traumabezogenen dissoziativen Störungen, um eine Retraumatisierung durch die Traumabearbeitung zu vermeiden. Pacing ist insbesondere auch für die Behandlung der Dissoziativen Identitätsstörung (DIS) geeignet; u.a. auch deshalb, weil die KlientIn bei dieser Prozesstechnik größtmögliche Kontrolle über jeden Schritt der Traumabearbeitung erhält.

KÖRPERORIENTIERTE METHODEN

Körperorientierte Psychotherapieverfahren wirken der Abspaltung (Dissoziation) von (Körper-)Wahrnehmung insofern entgegen, als dass das wieder-in-Verbindung-bringen (Assoziation) unterbrochener Wahrnehmung unterstützt wird.
Die Aufmerksamkeit wird auf die bewusste Wahrnehmung körperlicher Empfindungen und Phänomene im Hier und Jetzt gelenkt. Reorientierung und Verbesserung der integrativen Funktionen des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Identität oder der Wahrnehmung der Umwelt werden dadurch gefördert.

Bei Somatic Experiencing (SE) steht die Reaktionsweise des Nervensystems im Mittelpunkt der Behandlung. Elemente der Behandlung sind Ressourcenbildung, Erdung, Zentrierung und Nachspüren der Körperempfindungen.

Die Meridian-Energie-Technik (MET) wurde für die Anwendung bei Ängsten, Phobien, Ärger, Wut, Schuldgefühlen, Depressionen, Migräne, Stress, Burn-out, Eifersucht und anderen emotionalen Themen entwickelt. MET ist eine Klopftherapie, bei der durch sanftes Beklopfen bestimmter Meridianpunkte energetische Blockaden gelöst werden.
Die deutsche MET entspricht der amerikanischen Emotional Freedom Techniques (EFT).

Bei der psychotherapeutischen Behandlung schwerer traumabezogener dissoziativer Störungen können SE, MET bzw. EFT oder andere energetische oder psycho-physiologische Methoden u.U. als zusätzliches Element eine gute Ergänzung einer Traumatherapie sein. Bei komplexen Traumafolgestörungen kann auf die Herstellung einer ausreichenden Reorientierungs- und Distanzierungsfähigkeit nicht verzichtet werden.

ENTSPANNUNGSTECHNIKEN

Bei der Wahl von Entspannungsverfahren ist Achtsamkeit geboten.
Das hohe Anspannungsniveau bei Traumatisierung dient auch als Schutz. Das Herstellen von Entspannung kann nur in dem Maße geschehen, wie parallel Stabilisierung stattfindet. Andernfalls besteht die Gefahr, in traumanahe Zustände (Dissoziation, Intrusionen, Flashbacks, Freeze, etc.) zu rutschen.

Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen gehört zu den aktiven Entspannungsverfahren und ist oft hilfreich, weil hier die Aufmerksamkeit wechselweise gelenkt wird auf die Wahrnehmung von körperlicher Anspannung und Entspannung.

Yoga arbeitet auch mit gelenkter Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung des Körpers. Es existieren verschiedene Yoga-Richtungen, darunter auch Yoga mit traumasensibler Ausrichtung.

Beim Autogenen Training wird durch Autosuggestion Entspannung hergestellt. Bei bestehender schwerer Dissoziativität besteht die Gefahr in traumanahe Zustände zu rutschen.

Wann welche Technik?

Welche Techniken bzw. wann welche Techniken in der Traumatherapie eingesetzt werden, hängt ab von dem Schweregrad der Traumatisierung, den vorherrschenden Symptomen, den individuellen Bedürfnissen und der Lebenssituation der KlientIn sowie von der Art der Qualifikation und Erfahrung der TherapeutIn.
Beispielsweise kann Imagination von heilsamen Bildern bedeuten, dass viele Traumatisierte Bilder von Wasser (Meer, Fluss, Wasserfall) als wohltuend empfinden. Für jemanden, der ein Bootsunglück nur knapp überlebt hat, werden solche Bilder wahrscheinlich triggern.
Die TherapeutIn kann Vorschläge machen und gemeinsam mit der KlientIn solche inneren Bilder suchen helfen, die angenehm, unterstützend und sicher sind. Hier ist auch die Kreativität der TherapeutIn gefragt.
Im Laufe des Therapie-Prozesses ändern sich Bedarf und Bedürfnis nach der Art der therapeutischen Unterstützung. Methoden und Techniken müssen den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden.

Trauma ist nicht gleich Trauma.
So muss immer wieder sehr genau differenziert werden,  welche Methoden und Techniken bei dem augenblicklichen Erleben der KlientIn angebracht, sinnvoll und geeignet sind.

9 thoughts on “Traumatherapie | Techniken & Methoden | Teil II”

  1. Super, Du weisst gar nicht, wie sehr mir diese Zusammenfassung hilft und mir die Suche erleichtert nach dem „was ist das Richtige für mich und was gibt’s überhaupt“. Bin sehr dankbar!

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