Die erste Konferenz zum Thema „Enaktiver Ansatz bei Trauma und Dissoziation“ findet am 18.-20. Oktober 2023 in Leuven, Belgien, statt.
Ellert Nijenhuis, Ph.D., der Begründer der Enaktiven Traumatherapie, hat namhafte VordenkerInnen des enaktiven Ansatzes, z.B. Prof. Dr. Giovanna Colombetti, Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Assist. Prof. Dr. Yochai Ataria, sowie TraumaexpertInnen, z.B. Dr. Christoph Scherer, Dipl.-Psych. Bettina Mombauer, MSc. Sina Hulten, Dipl.-Psych. Ingrid Autenrieth-Novak, Dipl.-Psych. Dagmar Brunner, MSc. Ekaterina Weder, zu dieser internationalen Konferenz eingeladen.
Nijenhuis sagt: „Diese Konferenz ist anders. Sie werden auf eine sorgfältig geplante Reise mitgenommen. In drei Tagen schlagen wir eine Brücke zwischen dem Trauma-Bereich und dem enaktiven Ansatz. Sie werden neue Fähigkeiten erwerben, die auf einer soliden theoretischen Grundlage aufbauen.“
Auszüge von der Konferenz-Website (Links s.u.):
Schweres Leben, enaktives Licht
„Mit großer Freude kündigen wir unsere bevorstehende internationale Konferenz zum Thema „Enaktiver Ansatz bei Trauma und Dissoziation“ an. […]
Das Hauptziel der Konferenz ist es, eine feste Brücke zwischen den Bereichen Trauma und Dissoziation und dem enaktiven Ansatz zu Geist und Leben zu schlagen. Beide Themenfelder haben bisher größtenteils getrennt voneinander existiert. […]
Der enaktive Ansatz beginnt sich in der Psychologie und Philosophie zu etablieren. Bislang wenden jedoch nur sehr wenige Befürworter des Ansatzes die enaktiven Prinzipien im Bereich Trauma/Dissoziation an. Nur wenige scheinen zu erkennen, dass dies die Perspektive erheblich unterstützen und bereichern kann. Ebenso scheinen nur wenige, die im Bereich Trauma/Dissoziation tätig sind, zu erkennen, wie der enaktive Ansatz ein besseres Verständnis und eine bessere Behandlung von traumatisierten Menschen ermöglicht.
Wie könnte die Brücke aussehen?
Traumatisierte Menschen, die mit einer verletzenden Realität konfrontiert sind, enagieren und reenagieren in der Regel zwei oder mehrere dissoziative, verkörperte und in die Umwelt eingebettete Agenzien (Handelnde). Geleitet von bestimmten Verlangen, bringt jedes dissoziative Agens seine eigene Selbst-Welt hervor. Zum Beispiel enagieren und reenagieren einige dissoziative Agenzien hauptsächlich ein Selbst, das nach einer traumatisierenden Umwelt verlangt und danach strebt, in dieser zu leben, ohne zu realisieren, dass dieses Selbst und diese Umwelt in Wirklichkeit zu vergangenen Realitäten gehören. Andere dissoziative Agenzien enagieren wiederum eine andere Selbst-Welt. Sie verlangen und streben danach, das alltägliche Leben zu leben, während sie es vermeiden, die anderen dissoziativen Agenzien zu integrieren und zu realisieren, die typischerweise traumatische Erfahrungen und Beziehungen enagieren und reenagieren. Bei der Behandlung geht es also darum, die Dissoziation zu überwinden, die als kreativer Versuch begann, ein schweres Leben führen zu können, und die im Laufe der Zeit zu einer Quelle ungelösten Leids wurde.“
Einzelheiten zum Programm der dreitägigen Konferenz mit Vorträgen und Workshops, Ticket-Preise und Anmeldung: Agenda
Alle Informationen zur internationalen Trauma Therapy Conference 2023:
Enaktiver Ansatz bei Trauma und Dissoziation (DE)
Enactive Approach to Trauma and Dissociation (EN)
Im Rahmen seiner eAcademy bietet Ellert Nijenhuis auch einige kostenlose Webinare zum Thema „Enaktiver Ansatz bei Trauma und Dissoziation“ an.