Meine Gestalt

Gestalttherapie ist ein erlebnisorientiertes Psychotherapieverfahren.
Lernen hat zu tun mit eigene Erfahrungen machen. Man muss selbst erleben, wie etwas ist, um herauszufinden, ob etwas eher angenehm oder eher unangenehm oder eher unbedeutend ist. Nur wenn man selbst spüren kann „so ist es“ und „so will ich das“, kann auch lernen, eigene gute Entscheidungen für sich und sein Leben zu treffen.
Gestalttherapie unterstützt bei diesem Lernprozess und folgt der Richtung, in die ein Mensch gehen will und zu gehen bereit ist.
Jeder Mensch ist ein einzigartiges Wesen. Genauso einzigartig wie die Erfahrungen sind, die ein Mensch auf seinem Lebensweg macht, so individuell sind auch die Bewältigungsstrategien, Belastendem und Überforderndem zu begegnen.
Diese oftmals unzureichenden Bewältigungsstrategien, so behindernd sie im späteren Erwachsenenleben auch sein mögen, waren einst die beste Option, die als Kind unbewusst gewählt werden konnte.
Gestalttherapie ist mehr als ein psychotherapeutisches Verfahren.
Gestalt ist eine Haltung mir selbst und anderen gegenüber.

Meine Gestalt  Eine Liebeserklärung an die Gestalttherapie

Der Weg ist das Ziel.
Wichtiger als das bloße Erreichen eines bestimmten Ziels, sind die Erfahrungen, die auf dem Weg zum Ziel gemacht werden. Diese Erfahrungen bereichern bereits  aus sich selbst heraus. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Schritt für Schritt. Im eigenem Tempo. In die eigene Richtung.

Probieren geht über studieren.
Mit dem Verstand begreifen. Mit dem Herzen sehen. Mit dem Körper erfahren. Gestalt lädt ein, zu experimentieren, zu entdecken, mit allen Sinnen auszuprobieren. Gestalt fördert die Entfaltung kreativer Fähigkeiten zur Bewältigung schwieriger Lebensumstände.

R-E-S-P-E-K-T
Gestalt betrachtet psychische Störungen als kreative Leistung der Seele, überfordernde oder unerträgliche Lebenssituationen zu meistern. Gestalt begegnet mit Respekt und Achtsamkeit der Einzigartigkeit jedes Lebewesens.

Wo die Angst ist, ist der Weg.
Angst will davor schützen, sich Unangenehmen oder Bedrohlichem zu nähern. Angst lähmt. Angst verliert ihren Schrecken, wenn ihr ins Gesicht geschaut wird. Gestalt will Mut machen, sich der Angst zu stellen, um sie zu verlieren.

Mit Hand und Fuß.
Da ist mir was auf den Magen geschlagen. Das sitzt mir im Nacken. Zähne zusammen beißen. Seelische Belastungen können sich durch körperliches Unwohlsein äußern. Unser Körper „spricht“ mit uns. Gestalt „übersetzt“ die Sprache des Körpers.

Alles was es braucht, ist schon da.
Manchmal geht der Zugang zu diesem inneren Wissen verloren. Gestalt nimmt an die Hand. Gestalt baut Brücken. Gestalt lässt los, wenn es Zeit dazu ist.

2 thoughts on “Meine Gestalt”

  1. Die Liebeserklärung an die Gestalttherapie gefällt mir gut und der erlebnisorientierte Ansatz, der ja auch Brücken, Verbindungen zum Psychodrama aufweist.
    Was mich bei der Gestalttherapie so beeindruckt, ist die Idee, sich
    mehr auf das „Wie“ als auf das „Was“, d.h. mehr auf das Geschehen als auf den Inhalt zu fokussieren. Die Betonung liegt entsprechend auf dem, wie etwas getan wird, wie im Moment gedacht und gefühlt wird und nicht auf dem, was war, sein mag, könnte oder sollte.

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